#15 Dokumentation Medikamentenkühlung
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>> Dennis Blum: Das sind halt nun mal, ich nenne es mal Standard-Kühlschränke, häufig auch aus der Gastronomie oder gerade im Haushalt, die natürlich nicht dafür konzipiert sind.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, ne, natürlich nicht.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Und das wirst du vielleicht auch kennen, das ist so der Klassiker, die Kühlakkus liegen im Gerät.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, das zuhause gesehen, genau.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Das ist auch eine klassische Fehlanwendung, wo man einfach sagen muss, die Geräte verfügen ja in der Regel alle. Das sind auch die handelsüblichen oder die Haushaltsgeräte über eine Abtauffunktion und die wird einfach durch die Lagerung von solchen kältespeichernden Medien mehr gestört und da kann es durchaus zu Frostbildungen kommen.
>> Dennis Blum:
>> Konstantin Prinz: Herzlich willkommen zu unserem Podcast Mörser Kittel Beipackzettel mit vielen spannenden Themen rund um die Apotheke. Ich bin euer Host Konstantin Prinz und in unserer heutigen Folge behandeln Lars Frohn und Dennis Blum alles Wissenswerte über die richtige Medikamentenkühlung. Erfahrt, worauf es bei einer richtigen Kühlung ankommt und freut euch auf fantastische Preise bei unserem Gewinnspiel.
>> Konstantin Prinz:
>> Dennis Blum: Ja, herzlich willkommen. Mein Name ist Dennis Blum. Ich bin seit 16 Jahren bei der Firma WEPA im Bereich Technik zuständig. Das heißt, ich begleite aktuell die Funktion der technischen Leitung und zudem Teamleiter im technischen Einkauf. Und ich darf ganz herzlich heute den Lars-Peter Frohn begrüßen. Lars, ich denke, ein Teil der Zuhörer kennt dich. Du warst schon öfter bei uns zu Gast, aber vielleicht magst du noch ein paar Worte zu dir sagen.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, hallo zusammen, hallo Dennis, vielen Dank für die Einladung. Ja, ich bin Apotheker schon fast seit 20 Jahren mittlerweile und habe sehr viele Bereiche, die ich hier abdecke, komme eigentlich klassisch aus der Offizien und habe viele Vertretungen gemacht in Deutschland und auch in der Schweiz, kenne mich also in sehr vielen Offizienbereichen sehr gut aus. Ja, und schön, dass ich heute wieder hier bin.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Ja, vielen Dank Lars und schön, dass du wieder da bist. Wir beide sprechen heute zum Thema Medikamentenkühlung und da würde ich direkt mit Eindrücken aus der Praxis starten.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, gerne.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Und ja, hier ist so im Rahmen unseres After-Sales-Service bekommen wir viele Eindrücke aus der täglichen Praxis, ja einfach Feedback aus dem Markt. Hierzu gehören viele Fragen zur sachgerechten Dokumentation der Medikamentenkühlung, viele Fragen zur korrekten Lagerung, aber auch leider viele Problemstellungen, die sich häufig aus einer unsachgemäßen Lagerung ergeben. Aber bevor wir einsteigen, wäre es super, Lars, wenn du uns einfach mal einen Einblick aus deiner Sicht gibst. Was sind denn die regulatorischen Anforderungen ganz allgemein bei der Lagerung in der Apotheke?
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, die Apotheke hat ja immer ganz viele regulatorische Dinge zu beachten. Wir haben so viele Gesetze, so viele Verordnungen, die wir beachten müssen und da geht es natürlich auch Lagerungen, das ist ganz klar. Und ja, viele Regelungen haben wir. Wir haben das Arzneimittelgesetz, wir haben die Apothekenbetriebsordnung da, insbesondere Paragraphen 4 und 16. Wir haben das BTM-Recht für die speziellen Medikamente, die nochmal gesichert gelagert werden müssen. Wir haben auch Medizinprodukte recht, müssen wir auch beachten. Aber natürlich auch sehr viele Arzneimittel in der Apotheke. Ja, alles was kühl zu lagern ist eben.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Menge an Anforderungen.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, auf jeden Fall. Und die kühlpflichtigen Arzneimittel, das macht schon sehr viel aus in der Apotheke. ABDA der Artikelstamm haben wir 6.500 Arzneimittel gelistet, die kühl zu lagern sind, also in dem Temperaturbereich von 2 bis 8 Grad.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Das ist eine Menge.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Und vor allem davon nochmal sind 3.000 auch kühlkettenpflichtig. Also muss man sich mal vorstellen, wie viele das sind. Ja, und neben diesen Arzneimitteln, die eben in Anführungszeichen nur im Kühlschrank zwischen zwei bis acht Grad gelagert werden müssen, sind die kühlkettenpflichtigen Arzneimittel natürlich davon nochmal abzugrenzen, ganz besonders eben, weil die eben über die gesamte Lieferkette hier vom Hersteller über den Großhandel bis zur Apotheke, aber auch bis zur Anwendung dann am Patienten eben permanent ohne Unterbrechung in dem vorgeschriebenen Temperaturbereich gehalten werden müssen. Und das heißt unter dem Begriff der Kühlkette verstehen wir eben, dass ein Produkt permanent durchgängig gekühlt werden muss. Ja, bei der Abgabe, wir haben ja die Beratungspflicht nach § 20 Apothekenbetriebsordnung. Wir müssen eben auch bei so besonderen Arzneimitteln eben nicht nur über Nebenwirkungen hier informieren und beraten, sondern eben auch auf solche Dinge, wenn ein Arzneimittel kühlkettenpflichtig ist oder auch in Anführungszeichen nur kühl gelagert werden muss, genau. Und deswegen ist mein Tipp aus der Praxis auch hier für die Zuhörerinnen und Zuhörer, dass es in der Apotheke durchaus sinnvoll ist, einfach mal Listen zu Kühlartikeln zu erstellen, aus denen hervorgeht, wie die Präparate gelagert werden müssen, eben auch beim Patienten oder auch beim Arzt, vielleicht im Rahmen des Sprechstundenbedarfs. Genau, dass man da sich auch dann für den Alltag schöne Praxistipps hier zunutze macht. Ja, wichtig eben ist natürlich auch, dass diese sensiblen Arzneimittel entsprechend gelagert werden. Das ist ja auch heute unser Thema, die Kühllagerung. Damit eben die gleichbleibende pharmazeutische Qualität in der Apotheke gewährleistet ist. Dafür sind wir verantwortlich in der Apotheke, wir haften dafür auch. Und aus meiner Erfahrung, ich hatte es am Anfang gesagt, ich habe viele Apotheken von innen gesehen, da gibt es schon einiges an Fehlern, die gemacht werden. Ja sicher auch beim Patienten, das können wir aber natürlich nicht sehen, aber auch bei der Lagerung in der Apotheke. Wie ist denn da deine Erfahrung? Was siehst du denn für Fehlanwendungen, wenn du in die Apotheken gehst?
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Ja genau, also im Prinzip ist das auch genau die Erfahrung, die wir häufig machen, dass Fehlanwendungen dazu führen, dass hier gewisse Probleme mit der Temperaturstabilität oder letztlich auch einen drohenden Verfall des Lagerguts gibt. Also ein Klassiker ist beispielsweise die Lagerung in Haushaltsgeräten oder besser gesagt in Geräten, die nicht zur Lagerung von Medikamenten entwickelt worden sind.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, das sieht man auch tatsächlich.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Kommt sehr häufig vor und das sind halt nun mal, ich nenne es mal Standard-Kühlschränke, häufig auch aus der Gastronomie oder gerade im Haushalt, die natürlich nicht dafür konzipiert sind.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, natürlich nicht.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Und die Geräte sind auch teilweise sehr alt, sodass sie überhaupt keine Umluftfunktion haben. Das heißt, eine konstante Temperatur im Innenraum ist überhaupt nicht gewährleistet. Und man muss sich vorstellen, in einem handelsüblichen oder zumindest von der Größe im handelsüblichen Geräten kann es durchaus zu Temperaturzonen von bis zu 5 Grad Unterschied von oben nach unten kommen. Und das ist schon eine große Menge. Ja, im besten Fall sage ich bewusst, weil häufig ist es schon der beste Fall, wenn ein Datenlogger drin liegt, aber der überhaupt nicht in der Lage ist, dann sozusagen die gesamte Innenraumtemperatur zu erfassen und somit haben wir hier schon ein größeres Risiko.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, denke ich mir.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Und das wirst du vielleicht auch kennen, das ist so der Klassiker, die Kühlakkus liegen im Gerät.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, das habe ich zuhause gesehen, genau.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Das ist auch eine klassische Fehlanwendung, wo man einfach sagen muss, die Geräte verfügen ja in der Regel alle, das sind auch die handelsüblichen oder die Haushaltsgeräte, über eine Abtaufunktion. Und die wird einfach durch die Lagerung von solchen Kältespeichernden Medien gestört. Und da kann es durchaus zu Frostbildungen kommen. Und Frost, das brauche ich dir nicht zu erzählen, ist natürlich der sozusagen der Killer für das Kühlgut.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Genau, man könnte sagen, fast noch schlimmer, als wenn es mal kurze Zeit zu warm wird. Ja, richtig, richtig.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Ja, und ich sage mal, selbst wenn man nachbessert, ich habe es eben gerade schon mal erwähnt, mit Datenloggern oder mit Maxloggern, dann sollte man zumindest darauf achten, dass man mehrere dieser Systeme im Gerät hat, halt eben den gesamten Kühlraum zu erfassen und das Ganze im besten Fall auch noch irgendwie puffert in Vaseline oder einer Flüssigkeit, eben ein bisschen die Trägheit, auch das Kühlgut zu simulieren. Aber das sind alles, ich nenne es mal, nicht nach Norm oder nicht zertifizierte Verfahren und da sehen wir ein ganz klares Risiko. Und da die Frage an dich, wenn ich überhaupt sage, okay, ich gehe dieses Risiko ein, was muss ich für Voraussetzungen schaffen für eine solche individuelle Lösung? Wie sieht das mit der Dokumentation aus? Wo siehst du die Risiken?
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, ist eine gute Frage. Also war mir persönlich auch nicht so bewusst, dass es tatsächlich noch so viele individuelle Lösungen gibt offensichtlich in den Apotheken. Klar habe ich schon mal gesehen, dass da ein Industriekühlschrank steht und dachte mir auch, okay, na gut, wenn da mal alles gut geht. Aber ja, scheint ja doch öfters mal vorzukommen. Ja, die Frage ist individuelle Lösung. Warum? Das macht es doch eigentlich nur unnötig schwer, finde ich. Einzellösungen kosten Zeit. Warum nicht einfach die einfache Lösung? Das Risiko. Genau, Risiko. Genau, Validierung brauchen wir. Du hast es angesprochen. Wir brauchen irgendwie eine Anzeige auch bei der Abweichung, die solche Industrie-Kühlschränke sicher nicht haben. Wir müssen eben, ich hatte es gerade schon gesagt, für die Sicherheit im Arzneimittelverkehr sorgen. Das können wir halt nur mit richtigen Arzneimittelkühlschränken. Zumal natürlich wir auch dann in der Haftung sind, wenn wir da eben die pharmazeutische Qualität nicht gewährleisten. Und die können wir offensichtlich nicht gewährleisten in so Industriekühlschränken. Wir haben dann die Haftung, das muss man sich mal klar machen, der Apothekenleiter haftet hier für eventuelle Arzneimittelschäden, die dann unter Umständen dadurch zustande kommen. Und natürlich nicht ganz unerheblich, wir haben einmal die Sicherheit im Arzneimittelverkehr, aber natürlich auch, es geht immer ums Geld, auch in der Apotheke, was ist denn, wenn so ein Ding mal ausfällt, ja, dann Ertragsausfall, haftet dann die Versicherung, wenn da fünfstellige Beträge sind, wenn es ein Industriekühlschrank ist, ne? Ich denke mal nein, ich bin jetzt kein Versicherungsexperte, aber...
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Die Erfahrung machen, aber ganz klar, wir haben ja auch sehr viel Kontakt zu den Versicherungen, weil natürlich auch dann teilweise Regressforderungen über Umwege an uns gelangen, wo man dann halt, also einfach eine Beratungsfunktion, wo ein Kunde fragt, hey, ich habe doch ein Gerät, wie sieht das hier aus? WEPA unterstützt mich mal bitte. Ja, und wir schauen dann gemeinsam drauf und müssen dann aber ganz klar sagen, dass die Versicherungen dann in der Regel verwerfen, weil es halt in den meisten Policen inzwischen drinsteht, auch wenn im Kleingedruckten, aber da ist die Tücke im Alltag.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ganz genau. Und warum dann eben nicht hier die einfache Lösung? Zum Beispiel eben die DIN-Geräte. Vernetzung, Vereinfachung der Doku und für die Kühllagerung am besten geeignet sind eben die Arzneimittel-Kühlschränke. Nach der etwas älteren DIN-Norm die 58345. Nicht so wichtig, aber jetzt haben sie es mal gehört. Und die neuere DIN-Norm ist die 13277. Das ist eben die Norm für Kühlgeräte, für Arzneimittel. Und ja, die ist halt wichtig. Die sollte man verwenden einfach, diese DIN-Norm und eben damit die Arzneimittel-Kühlschränke.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Hier noch der Hinweis, Lars, der ist auch wichtig. Die erste Norm, die du genannt hast, die 58-345, die kam erst 2007 auf den Markt. Das heißt, man kann davon ausgehen, dass alle Geräte, die unterhalb dieses Baujahres liegen, ohnehin keiner zertifizierten Norm entsprechen und damit grundsätzlich nicht geeignet sind.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Okay, guter Hinweis. Dann schauen Sie mal, liebe Kolleginnen und Kollegen, was Sie für einen Kühlschrank haben, was für ein Baujahr und wenn das Ja, unter oder früher als 2007 ist, dann würde ich sagen, kann man sich bei der WEPA gerne mal melden für eine bessere Lösung.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Immer gerne.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, die Temperatur, genau da wollte ich noch kurz drauf hinaus, des Kühlschranks, das kennen Sie ja auch, soll täglich im QMS dokumentiert werden und bei einer elektronischen Überwachung muss die Temperatur eben täglich ausgelesen und überprüft werden. Also auch hier eine relativ einfache Lösung, die es da sicher gibt, da kommst du gleich bestimmt nochmal drauf zu sprechen, Dennis, genau. Ja, ich hatte es gerade selber schon gesagt, Sicherheit. Einmal eben Arzneimittelsicherheit und natürlich auch dann das mit dem Geld. Denn je nachdem, was für Arzneimittel dort gelagert sind, Antikörper vielleicht, teure Produkte gegen Hämophilie, kann es sich um fünf, sechsstellige Beträge handeln, die dort lagern und das, wenn der Kühlschrank eben kaputt geht. Lagertemperatur abweicht nach unten, du hast es gerade gesagt, wenn es eingefroren wird, aber auch nach oben, klar, ist gegebenenfalls die gesamte Ware verloren und das kann tatsächlich unter Umständen die wirtschaftliche Existenz bedrohen. Und ja, Dennis, was gibt es denn da für technische Möglichkeiten für Sicherheit der Geräte?
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Genau, das ist ein ganz wichtiger Punkt. Letztlich kommen wir dann wieder auf die dienstzertifizierten Geräte, die über verschiedene Sicherheitsmerkmale verfügen, um halt genau eben das zu verhindern, beziehungsweise dann auch frühzeitig zu warnen, wenn etwas im Argen ist. Also zunächst mal sind so die wesentlichen Merkmale, dass die Geräte im Bereich der 2 bis 8 Grad kühlen, das heißt im Idealfall bewegt man sich hier um die 5 Grad Solltemperatur. Und die zertifizierte Sensorik, da muss man sich einfach vorstellen, gegenüber einem herkömmlichen Kühlschrank ist natürlich genau darauf abgestimmt, die Temperaturen des Kühlguts zu erfassen. Das heißt, die Lufttemperatur im Kühlschrank, gerade im Sommer bei häufigen Türöffnungen, steigt ja mal schnell an. Das hat aber noch keine direkten Auswirkungen auf das Kühlgut. Das heißt, die Sensorik in so einem zertifizierten Kühlschrank erfasst diese Temperatur. Es wird aber träge elektronisch sozusagen gepuffert, um zu simulieren, wie schnell auch Kühlgut warm wird, weil das passiert natürlich deutlich träger wie die Luft.
>> Dennis Blum:
>> Dennis Blum: Habe ich jetzt ein Datenlogger oder ähnliches drin liegen, ja, dann erfasse nur die Luft. Da habe ich natürlich häufig schon Über- oder Unterschreitungen und damit schon keine sachgerechte Dokumentation mehr. Und zudem gibt es ein wichtiges Sicherheitsmerkmal, du hast es eben ja auch gesagt, also das Einfrieren ist hier deutlich kritischer zu betrachten. Die Geräte verfügen daher über ein Sicherheitsthermostat, was sozusagen redundant zur Regelelektronik läuft und einfach nochmal vor Minustemperaturen schützen soll und den Kompressor im Zweifelsfall auch abschaltet. Dann gibt es noch verschiedene kleinere Features, wie eine Verdampferabdeckung. Das heißt, dass hinten an die Rückwand, die ja die Kälte transportiert, kein Kühlgut gelangt. Wir haben eine abschließbare Tür, um letztlich auch die Sicherheit oder den Zutritt nur für autorisiertes Personal zu gewährleisten. Und dann wichtig, die Geräte verfügen alle über akustische und optische Alarmsysteme. Das heißt, bei Temperaturabweichungen, bei einem Netzausfall, Oder auch bei zu langem Türöffnen melden die Geräte sich optisch und akustisch. Dieses Signal kann auch weitergegeben werden über einen sogenannten potenzialfreien Relaiskontakt. Stellen Sie sich einfach vor, dass ein Kabel aus der Küche herauskommt, was auch an verschiedene Alarmsysteme wie auch die Hausalarmanlage angeschlossen werden könnte. Ja, das sind so die wesentlichen technischen Features. Zudem wird halt die gesamte Temperatur über mehrere Sensoren auch im gesamten Gerät überwacht, sodass wir hier keine punktuelle... Ich denke.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Das ist ganz wichtig auch.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Genau. Das ist so der wesentliche Unterschied auch zu den Datenloggern, die ja immer irgendwie dann auch nur punktuell erfassen und auch miteinander nicht kommunizieren. Das ist auch ein ganz wichtiger Punkt. Sensorik im Kühlschrank ist untereinander natürlich abgestimmt und der eine Sensor merkt, was der andere macht. Ja, aber es ist letztlich auch nicht nur die technische Sicherheit, die hier eine große Rolle spielt in der Zwischenzeit, sondern auch das Thema Automatisierung. Das ist aber ein Punkt, da würde ich dich ganz gerne noch mal fragen, wie siehst du das? Also was denkst du zum Thema Automatisierung? Auch gerade Automatisierung in Kombination mit einem Kühlschrank hört sich erst mal merkwürdig an.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, vielleicht, aber ich denke mal, wir haben alle in den Apotheken seit Jahren viel zu tun, schlagen uns mit Dingen herum, die, ja, mit viel Bürokratie, wir haben die Corona-Pandemie, da haben wir geackert und ja, warum soll man nicht, ich denke mal, einfache Dinge wirklich auch automatisieren in der Rezeptur eben, aber auch dann, Ja, bei so Dingen wie eben hier beim Kühlschrank, Kühlschranküberwachung, Kühlschrankaufzeichnungen. Auch im Rahmen der Personalsituation in vielen Apotheken, die halt wirklich sehr schwierig ist, wo wir alle Überstunden leisten. Warum sollen wir da nicht in die Automatisierung reingehen? Und natürlich dann, klar, du hast es ja gerade gesagt, eben in die Fehlerminimierung. Das ist doch ganz wichtig. Und ich sehe diese Automatisierung unter dem Aspekt der Arbeitserleichterung für uns alle. Und ja, ich denke, da haben wir auf jeden Fall eine schöne Lösung hier von Weber, denke ich mal, Dennis. Hast du da noch eine?
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Genau, also das Thema Autosomatisierung hat die letzten Jahre ja sozusagen an Präsenz immer weiter gewonnen und wir haben auch uns dann Gedanken gemacht, wie können wir hier die Apotheke noch unterstützen, wie können wir die Arbeit erleichtern und vor allen Dingen aber auch das Sicherheitsmerkmal da an der Stelle auch nochmal implementieren, sodass keine Fehler beim Dokumentieren oder halt eben über verschiedene andere Systeme, ja einfach die Fehler Quote da minimiert werden kann. Wir bieten hierzu verschiedene Geräte an, natürlich alle nach Dienst zertifiziert. Das heißt, die wesentlichen Sicherheitsmerkmale, die ich eben genannt habe, die gibt es immer inklusive. Und darüber hinaus gibt es aber Geräte der Premium-Reihe, das ist derzeit unsere Apotec Cool Connect-Reihe. Dieser ist netzwerkfähig. Das heißt, er kann über LAN oder Wi-Fi ins Internet eingebunden werden. Okay, was macht der Kühlschrank im Internet? Im Prinzip ganz einfach. Ich habe hier die Möglichkeit beispielsweise automatisierte Datenexporte zu erzeugen. Das heißt, ich sage dem Kühlschrank, schicke mir bitte jeden Montag oder auch täglich oder auch einmal im Monat, je nachdem was meine QM eben erfordert, einen personalisierten Temperaturbericht, sodass ich hier auf jeden Fall schon sichergestellt habe, es wird nicht vergessen. B, es sind keine Übertragungsfehler möglich, weil der Kühlschrank natürlich das auch nur pusht, was er dokumentiert hat. Und damit habe ich diesen Schritt schon sozusagen ohne Eingriff oder menschlichen Eingriff letztlich automatisiert.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, klingt doch noch ziemlich eine Arbeitserleichterung für mich.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Definitiv, gerade du kennst das Thema, dann fehlt Personal morgens, dann meldet sich jemand krank.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Oder wird es mal zwei Tage nicht gemacht.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Der Klassiker, richtig. Und dann ist irgendwas und dann haben wir schon eine Lücke im System sozusagen. Das Gerät pusht aber nicht nur die Dokumentation, sondern das heißt, es werden auch Alarme ausgegeben via E-Mail oder auch optional per SMS, sodass wenn irgendwas außerhalb der Geschäftszeiten ist oder auch während der Geschäftszeiten, aber das verantwortliche Personal nicht da ist, sodass dann immer auch eine Meldung erfolgt und ein direktes Eingreifen noch möglich ist, bevor Schlimmeres passiert.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, finde ich ganz wichtig, insbesondere wenn eben die Apotheke geschlossen ist, mal vielleicht auch über zwei, drei Tage Ostern, Weihnachten, ja, dass dann eben nicht plötzlich dann niemand Bescheid weiß und die Ware verfällt dann. Das wäre nicht gut und es ist auch eine ziemlich gute Lösung, denke ich.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Genau, und in der neuesten Generation dann auch zusätzlich noch mit einem Cloud-Zugang. Das heißt, ich hätte dann auch die Möglichkeit, von außerhalb auf das Gerät zuzugreifen, wenn ich beispielsweise einen Alarm bekomme, um einfach zu schauen, was denn da los, wie verhält sich die Temperatur aktuell, steigt es oder war es vielleicht nur ein kleiner Netzausfall, der in wenigen Minuten wieder behoben ist. Und so kann ich bequem meine Sicherheit gewährleisten.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Super, ja.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Ja, damit sind wir auch schon sozusagen am Schluss. Vielen Dank, lieber Lars. War schön, mit dir über das doch wichtige Thema zu sprechen.
>> Dennis Blum:
>> Lars Frohn: Ja, ich habe auch zu danken. Vielen Dank für die Einladung. Ich habe auch noch ein bisschen was gelernt heute sogar über die Kühlschränke. Interessant, wie die so funktionieren. Und ja, ich sage danke für die Einladung.
>> Lars Frohn:
>> Dennis Blum: Das geht mir genauso. Das kann ich nur zurückheben. Von daher auf bald und vielen Dank fürs Zuhören.
>> Dennis Blum:
>> Konstantin Prinz: Vielen Dank, dass ihr dabei wart und bis zur nächsten Folge von Mörser Kittel Beipackzettel. Ach ja, bevor ich's vergesse, nehmt unbedingt an unserem Gewinnspiel teil und sichert euch die Chance auf fantastische Preise. Beantwortet einfach folgende Frage. Wie viele Arzneimittel, die kühl gelagert werden müssen, sind im ABDA-Artikelstamm aufgelistet? Schickt eure Antwort bis zum 31.05. an support.vepa.school und landet im Lostop. Alle Details findet ihr auch in den Shownotes. Ein herzliches Dankeschön geht an Dennis Blum und Lars Frohn für diese spannende Podcast-Folge. Wir freuen uns über euer Feedback und eine 5-Sterne-Bewertung. Bleibt gespannt auf eine neue Folge jeden ersten Sonntag eines Monats. Überall verfügbar, wo es Podcasts gibt.
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